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41-47 hieß es am Ende des Endspiels beim Bundesjugendlager 2017 aus Sicht der WBV-Mädchen gegen die SG Südwest (Baden-Württemberg/Rheinland-Pfalz/Saarland)! Zu keiner Zeit hatte das WBV-Team Spielkontrolle. Erst nach fünf Minuten der ersten Halbzeit gelang der erste Punkt durch Sarah Polleros an der Freiwurflinie.

Bis zur 11. Minute (2x 15 Minuten Spielzeit) war man auf 10-11 herangekommen und ging durch zwei Punkte von Emilia Tenbrock in Führung. Durch einen Neunpunkte-Run gelng sogar die 23-19-Führung zu Halbzeit. Leider konnte das Team zu Beginn der zweiten Halbzeit nicht an die letzten Minuten vor der Halbzeit anknüpfen und brauchte wiederrum sechs Minuten bis es die ersten Punkte durch Lilly Kaprolat erzielte. Bis dahin waren die Mädchen aus dem Südwesten Deutschlands allerdings schon auf 33-23 davongezogen. Danach war das Spiel ausgeglichen (18-14 für die WBVlerinnen). Trotz aller versuche der Mädchen, wie auch des Staffs gelang leider keine Wende mehr! Am Ende musste das WBV-Team den verdienten 47-41-Sieg der SG Südwest anerkennen.

Bis zum Finale hatten die WBV-Spielerinnen vier Siege erzielt. Im ersten Spiel gegen das Team der SG Nord (Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern), gegen welches man zwei Wochen vorher beim Landesverbandsturnier in Würzburg auch erst nach einer schwierigen Anfangsphase deutlich gewonnen hatte, dauerte es bis zur 11. Minute (14-18), bis die WBVlerinnen mit einem 16-4-Run bis zur Halbzeit die Weichen auf Sieg stellten. Mit 35-19 ging die zweite Halbzeit klar an das Team aus Nordrhein-Westfalen. Das Coaching Staff aus Landestrainer Mike Kasch und Kristina Flasch konnte allen zwölf einsatzfähigen Spielerinnen Spielzeit geben, so dass jede ins Turnier fand.

Im zweiten Spiel gegen Hessen startete man deutlich besser. 9-2 stand es nach drei Minuten und jeder dachte, dass es so weiter geht. Allerdings wehrten sich die Hessinnen und konnten bis Ende der sechsten Minute ausgleichen. Das WBV-Team übernahm dann wieder die Kontrolle und beendete die 1. Halbzeit mit einem 31-23-Vorsprung. In der zweiten Halbzeit, die mit 39-14 gewonnen wurde, konnten dann noch die unterschiedlichsten Kombinationen von Spielerinnen, wie auch die eigenen Systeme ausprobiert werden. Am Ende stand der klare 70-37-Sieg nie in Frage.

Das letzte Vorrundenspiel gegen das Team Niedersachsen/Bremen sollte eine Abwehrschlacht und ein Low Score-Game werden. Die Niedersächsinnen, die durch den Ausfall von drei potentiellen Leistungsträgerinnen, vermeintlich geschwächt in dieses Spiel gingen, konnten bis zur 11. Minute der ersten Halbzeit nach einen 2-5 (5. Minute) durch mehrere glückliche Treffer (zwei Dreier mit Brett!) 12-5 in Führung gehen. Bis zur Halbzeit arbeiteten sich die WBV-Talente dann wieder auf 10-14 heran. Zu Beginn der zweiten Halbzeit machten die Spielerinnen aus dem Norwesten mit ihren glücklichen Treffern dort weiter, wo sie in der ersten Halbzeit schon angefangen hatten. Mit mehreren, wiederum sehr glücklichen Treffern bauten sie ihre Führung auf 21-11 aus. In der 22. Minute zeigten dann die WBVlerinnen ihr wahres Gesicht, ließen nur noch zwei Punkte zu und gewannen nach einem 17-2 verdient mit 28-23. In dieser Phase übernahmen Emilia Tenbrock, Amelie Kröner und vor Allem Marla Krizanovic die offensive Verantwortung. Am anderen Ende des Spielfeldes wurden keine einfachen Würfe zugelassen und die Rebounds klar dominiert!

 

So ging es morgens, am Tag der deutschen Einheit, im Halbfinale gegen das Team Berlin/Brandenburg um den Einzug ins Finale. Die erste Halbzeit verlief ausgeglichen (22-21). Die Spielerinnen aus der Hauptstadt und dem brandenburgischen Umland trafen vornehmlich aus der Distanz und das hochprozentig. Bis zur 23. Minute (34-35) war es ein ausgeglichenes Spiel, bis die tiefere Bank der WBVlerinnen mit 14-6 (wieder zwei „weggeworfene“ Dreier der Berlinerinnen) den 48-41-Sieg sicherstellten.

 

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass das Team leider zu selten seine zahlreich vorhandenen Qualitäten gemeinsam aufs Feld gebracht hat! Trotzdem konnten die Talente am Ende jubeln, denn neben dem 2. Platz beim Bundesjugendlager wurden mit Alina Dohr, Lilly Kaprolat, Marla Krizanovic, Amelie Kröner, Sarah Polleros, Franziska Prinz und Emilia Tenbrock sieben Spielerinnen (von insgesamt 30 bundesweit) für den U16-Nominierungslehrgang des Deutschen Basketball Bundes im Dezember in Bad Blankenburg eingeladen. Mit Esther Kaltwasser, die nach ihrer schweren Verletzung Anfang des Jahres, das Team in Heidelberg jederzeit unterstützt hat und ganz nah dabei war, sind auch noch Linda Brückner, Julia Martin und Zoe Perlick unter Beobachtung und können sich durch weitere gute Leistungen in den jetzt anstehenden WNBL-Spielen noch empfehlen.

Dieser Erfolg, nach teilweise mehr als drei Jahren Zusammenarbeit, wurde auch erst durch die Unterstützung der Eltern, HeimtrainerInnen, Heimvereine und die auch in Heidelberg für die Teams verantwortlichen Physiotherapeuten Kirsten Veith und Jörn Buchmüller möglich. Vielen Dank dafür!

Für den WBV spielten in Heidelberg:

Linda Brückner, Alina Dohr (beide Dragons Rhöndorf), Isabel Budenz (RheinStars Köln/Hürth), Lilly Kaprolat, Marla Krizanovic, Amelie Kröner, Julia Martin, Zozan Özpinar (alle Citybasket Recklinghausen/Metropol Girls), Zoe Perlick (TSV 1860 Hagen), Emilia Tenbrock, Sarah Polleros (Herner TC), Franziska Prinz (BBZ Opladen/Dragons Rhöndorf)

Fotos: (c) Familie Kaltwasser

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