rlh

Der BSV Wulfen hat im Tabellenkeller der 1. Regionalliga der Herren noch einmal ein Lebenszeichen von sich gegeben. Beim direkten Konkurrenten ART Düsseldorf setzte sich der BSV mit 91:87 nach Verlängerung durch und konnte sogar die rote Laterne vorerst wieder weiterreichen. An der Tabellenspitze blieb alles beim Alten. Schalke hielt sich gegen die Telekom Baskets Bonn schadlos (78:59) und zugleich die ebenfalls erfolgreichen Verfolger Hagen und Münster auf Distanz.

In der Landeshauptstadt profitierte das BSV-Team von Trainer Maik Berger davon, dass die Gastgeber personelle Sorgen hatten. Besonders der Ausfall des US-Amerikaners Kendall Chones schmerzte Trainer Rob Shepherd. Dennoch gestalteten die Hausherren die Partie völlig offen. In erster Linie waren es Paulius Kleiza (28 Punkte), Raed Mostafa (18 Punkte/12 Rebounds) sowie Max Dohmen (16), die ihr Team offensiv in Rennen hielten. Auf Seiten der Gäste waren es der neue Litauer Simas Raupys (24 Punkte), Javier Nasarre (19), Christopher Brown (15) und Jan Letailleur (12), die sogar leichte Vorteile für Wulfen herauswarfen. In der Schlussphase der regulären Spielzeit sah Wulfen beim Stande von 76:71 schon wie der sichere Sieger aus, doch Kleiza hatte etwas dagegen und warf Düsseldorf doch noch in die Overtime. Da hatte dann aber Wulfen den längeren Atem und Trainer Berger atmetet erst mal durch: „Ich bin froh, dass die Mannschaft sich so kämpferisch gezeigt hat. Wir hatten einen klares Ziel vor dem Spiel: Uns zu wehren! Es hat uns sicherlich in die Karten gespielt, dass auf Seiten Düsseldorfs Kendall Chones verletzt ausfiel, so konnten wir einige Vorteile unter dem Korb und beim Rebound nutzen. Wir haben gestern bestimmt nicht in allen Situationen richtig agiert und Kleiza zu viele Freiräume gelassen. Aber wir haben in den wichtigen Phasen des Spiels gute Entscheidungen getroffen und vor allem nicht aufgeben. Deshalb war der Sieg auch verdient!"

Wulfen profitierte an diesem 22. Spieltag zudem davon, dass alle anderen Abstiegskandidaten diesmal leer ausgingen. Besonders bitter erwischte es die Giants aus Düsseldorf, die etwas überraschend bei der BG Dorsten mit 57:90 völlig unter die Räder kamen. Bereits zur Halbzeit hatte das Team von BG-Coach Ivan Rosic für klare Verhältnisse (55:31) gesorgt. Besonders Center David Golembowski bekamen die Düsseldorfer nie in den Griff. Mit 33 Punkten und 16 Rebounds legte er ein beeindruckendes Double-Double auf das Parkett. Ähnlich effektiv war Lennard Jördell bei der BSG Grevenbroich. Seine 25 Punkte und 14 Rebounds waren ein Grundstock zum letztendlich ungefährdeten 98:84-Sieg gegen die SG Sechtem, die nun die rote Laterne in der Hand hält. Allerdings bekam die Mannschaft von Trainer Hartmut Oehmen die Partie erst nach der Halbzeitpause so richtig in den Griff.

Sehr viel knapper verpassten die BBG Herford und der SV Hagen-Haspe den nächsten so wichtigen Erfolg im Abstiegskampf. Beide hatten einen Vertreter des Spitzentrios zu Gast. Und zwei Minuten vor der Schlusssirene schien für Herford gegen Münster (74:76) noch alles drin. Doch dann behielt zuerst Jan König, der ansonsten blass blieb, an der Freiwurflinie die Nerven. Als er wenig später mit einem Dreier scheiterte, sicherte sich dann aber Dallis Johnson den entscheidenden Offensivrebound und sorgte mit einem anschließenden erfolgreichen Korbleger auch für die endgültige Entscheidung (80:74). In Hagen erwartete Haspe den Lokalrivalen BG Hagen zum Derby. Und die Gastgeber schienen lange Zeit auf dem Weg zum fünften Sieg in Serie. Mit einem sehr guten dritten Viertel (21:12) hatte sich die Mannschaft von Trainer Uli Overhoff, bei der besonders Oscar Luchterhandt (30 Punkte) auftrumpfte, in Poleposition gebracht und baute im letzten Viertel die Führung dann sogar bis auf 82:70 (35. Minute) aus. Dann aber wollte bei den Hausherren gar nichts mehr funktionieren. In den letzten fünf Minuten gelangen nur noch zwei Punkte und BG Hagen wendete das Blatt mit einem starken Schlussspurt und einem plötzlich auftrumpfenden Vytautas Nedzinskas, der acht seiner insgesamt zehn Punkte in dieser Phase erzielte und dabei auch zwei Dreier versenkte. Am Ende siegte die BG mit 87:84.

Da gestaltete Spitzenreiter FC Schalke 04 seinen Auftritt gegen die Telekom Baskets Bonn schon sehr viel souveräner. Gegen ersatzgeschwächte Gäste legten die Knappen los wie Feuerwehr und führten bereits nach zehn Minuten mit 27:14. Nach einem offenen Schlagabtausch im zweiten Viertel (23:24) konzentrierte sich Schalke mehr auf die Defensive und baute nach der Halbzeit seine Führung kontinuierlich aus. Letztendlich sprang ein sicherer 78:59-Sieg heraus, bei dem Andrius Mikutis zum Topscorer avancierte (20 Punkte, während sich Trainer Raphael Wilder über den nächsten Schritt Richtung Meisterschaft freute. „Ich ziehe meinen Hut vor dieser Bonner Mannschaft, die auf drei absolute Leistungsträger verzichten musste. Wir haben aber am heutigen Tage eine mehr als solide Partie abgeliefert und haben es nicht zugelassen, dass Bonn ins Spiel kommen konnte. Wir haben zum Glück sehr viel Qualität im Kader, sodass wir uns auf das kleine Bonner Spiel einstellen konnten. Aus diesem Grund haben unsere großen Center, Nino Janoschek und Daniel Boahene, weniger Spielzeit bekommen, da Bonn mit einer kleinen Aufstellung gespielt hat“, gab er nach Partie gut gelaunt noch einen Einblick in seine taktischen Gedankenspiele. (mG)

 

22. Spieltag, 1. Regionalliga Herren
ART Düsseldorf – BSV Wulfen 87:91 (23:24, 17:16, 22:18, 14:18, 11:15) n. Verl.
Düsseldorf: Chones (dnp), Schermeng, Mostafa (18),Kleiza (28), Saou (4), Dohmen (16), Sabeckis (11), Bosnjak (8), Zimmermann (dnp), Haake (2), Hohlbein.
Wulfen: Günther (8), Raupys (24), Marquardt (2), Nasarre (19), Gashi (5), Brown (15), Gorontzi (6), Nieswand, Letailleur (12), Vadder (8), David.

SV Hagen-Haspe – BG Hagen 84:87 (22:23, 23:24, 21:12, 18:28)
Hagen-Haspe: Urban (dnp), Hall (16), Stockey (dnp), Luchterhandt (30),Tomann (12), Toptan (2), Wasielewski (3), Spitale, Dücker (15), Nsiabandoki (4), Nowak (dnp), Paulsen (2).
Hagen: Zahner-Gothen (3), S. Ioakeimidis (17), Ioannidis, Günther (5), Kortenbreer (2), Plioukas (14), Beskas (dnp), Rostek, Ligons (27), Rin (dnp), A. Ioakkeimidis (9), Nedzinskas (10).

BBG Herford – WWU Baskets Münster 74:80 (15:23, 23:19, 20:26, 16:12)
Herford: Gronau, Jones (8), Steffen (12), de la Puente (8), Kramer (12), Schütz (7), Skurdausdas (13), Behrens (8), Humke (6).
Münster: Hartmann (7), J. König (7),Kunel (10), Göknil (6), A. König (10), Narendorf (4), Kreutzer (3), Jean-Louis (9), Tota (3), Johnson (16), Reckinger (1), Henrichs (4).

FC Schalke 04 – Telekom Baskets Bonn II 78:59 (27:14, 23:24, 15:11, 13:10)
Schalke: Peters, Kakad (4), Szewczyk (2), Weichsel, Boahene (1), Carney (17), Mikutis (20), Janoschek, Alexander (10), Penev (2), Agyapong (14), Khartchenkov (8).
Bonn: Reusch (13), Zeymer (11), Michel (5), Apasu (7), L. Mertz (5), N. Mertz, Gruber (15), Beverley (3).

BSG Grevenbroich – SG Sechtem 98:84 (25:22, 21:22, 27:18, 25:22)
Grevenbroich: Larsen (4), Jördell (25), Hoster, Sadek (13), Bennett (8), Zimmermann (8), Becker (6), Zvinklys (19), Williams (4), Boksic (11).
Sechtem: Hörschler (12), Brauer (11), Isermann (5), Bartel (3), Scholtes (18), Mitchell (25), Magusar (8), Bowdurez, Neitzel (2), Kranefeld.

BG Dorsten – Giants Düsseldorf 90:57 (25:15, 30:16, 19:19, 16:7)
Dorsten: Galvez-Braatz (2),Paskov (11), Penders (8), Kleinert, Golembiowski (33), Köhler (16), Kazlauskas (9), Jetullahi (9), Heit (2).
Düsseldorf: Kolovrat (4), Koschade (3),Rados (11),Domdey (1),Mroz (5), Danso (2), Naletilic (13), Mettner, Lintner (3), Kehr (12), Smith, Nakic (3).

TV Salzkotten – TV Ibbenbüren 108:86

Partner im Leistungssport

dbb logoSportstiftung NRWLSB Logologo so nrwwww Sportland.NRW.deolympiamentaltalent pngAK Staatskanzleimomentum logo 0110 300logo nada 300 logo ggd 300

WBV Newsletter Abo

Ich akzeptiere die Datenschutzerklärung
0
Shares

Teilen

Folge dem WBV und erhalte stets die aktuellsten Infos aus dem Sektor.