Der U 19 von BBZ Opladen ist Historisches gelungen: Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte konnten die jungen Frauen das beste deutsche Nachwuchs-Team in ihrer Altersstufe werden. Möglich wurde das durch den Gewinn des U 19-Pokals, der vom Westdeutschen Basketballverband (WBV) ausgespielt wird. Die Mannschaft hat sich Ende April gegen die starke Konkurrenz unter anderem aus Herne und Oberhausen durchgesetzt und damit die Trophäe gewonnen sowie die Qualifikation für den nationalen Wettbewerb geschafft. 

An der Finalrunde des DBB-Pokals (Deutscher Basketball-Bund) nahmen aus ihren jeweiligen Regionalverbänden neben den Opladenerinnen (Westen) auch noch der SV Halle (Norden), die Chemnitz Chemcats (Südosten) und der TSV Grünberg (Südwesten) teil. Im Halbfinale tratt BBZ Opladen gegen die SV Halle Junior Lions an, die mit dem aktuellen deutschen Vizemeister-Team der WNBL Saison und des Turniers Jugend trainiert für Olympia der Schulen antrat. Grit Schneider macht keinen Hehl daraus, dass Opladen als Außenseiter gen Osten reiste. Chancenlos sah sie ihr Team dennoch nicht, betont die Trainerin: "Wir haben sportlich gesehen die Qualifikation für das Turnier geschafft und haben daher auch die nötige Qualität, zudem reisen wir als aktueller Meister der Regionalliga Damen des WBV dorthin und 6 der 11 Spielerinnen gehören zu dieser Mannschaft. Mit Lea Wolff, Denise Weiss, Ayse Colakoglu und Corinna Flaskamp haben zudem 4 dieser Spielerinnen auch schon 2. DBBL-Erfahrung sammeln dürfen."

Foto: BBZ Opladen

Angst vor großen Namen gab es aber in Reihen von BBZ also nicht - jedes Spiel fängt bei 0:0 an und muss gespielt werden - der individuellen Klasse der Gegnerinnen wollte man die eigenen Stärken entgegensetzen - und Teamgeist.  "Wir sind nach Chemnitz gefahren, und wollten unser Bestes geben - das haben wir mehr als geschafft." Nach dem Kampfspiel gegen Halle, in dem es BBZ mit einer Energieleistung gelang, einen 32:45-Rückstand (25.) über das 54:54 (32.) und 63:58 (37.) noch zu drehen, wartete im Finale der Sieger aus dem Vorjahr. TSV Grünberg, seit vielen Jahren eine der Adresse im weiblichen Jugendbasketball, ging als klarer Favorit ins Finale und waren überrascht ob der Leistung des BBZ Opladen. Diese führten zur Halnzeit mit 30:26 , mussten sich aber nach dem 39:39-Ausgleich (29.) und dem folgenden Kopf-an-Kopf-Rennen doch knapp geschlagen geben - wobei sich das Team bis zum Schluss nie aufgab und auch nach dem 57:62 (39.) weiter an seine Chance glaubte. "Das waren ganz starke Spiele von uns", resümiert Schneider. Am Ende hat es leider nicht ganz gereicht, um den Pokal mit ins Rheinland zu bringen, aber die Spielerinnen dürfen zufrieden und stolz auf das Erreichte sein. In beiden Spielen punkteten für BBZ: Wolff (22/19), Theisohn (4/4), Weiß (12/11), Flaskamp (16/11), Eulering (10/7), Colakoglu (8/10).